Wenn wir einen Blick zurückwerfen, lässt sich sehr gut erahnen, welche unvorstellbaren Kräfte in der Natur wirken. Die hellen ostseitigen Wolayer-Kalke setzen sich nicht über den Graben fort. Hier liegen die roten Kalke der Findenig-Formation. Der Gesteinsverband ist gestört, weil tektonische Prozesse die Gesteinspakete verschoben haben. Durch die Bewegung wurde das Gestein zerrüttet und damit erosionsanfälliger. Es kommt daher entlang von Störungen bevorzugt zur Bildung von Gräben oder Tälern. Das Gailtal selbst ist Teil der längsten Störungslinie der Alpen, der ca. 700 Kilometer langen Periadriatischen Störung.

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