Die schöne Kulturlandschaft lässt auf den ersten Blick nicht erkennen, dass ihre Entstehung für die Dorfbewohner mit Angst und Schrecken verbunden war. Man steht hier auf einem Schwemmkegel, einem für Täler typischen Landschaftselement. Seinen Ausgang nimmt er punktförmig von einem Graben und verbreitert sich talabwärts fächerförmig. In diesen Gräben sammelt sich über die Jahre lockeres Gesteinsmaterial an, das dann bei starken Regenfällen in Bewegung kommt und als Mure seinen Weg nach unten sucht. Immer wieder wurden die Dörfer des Gailtals von solchen Muren überfahren. Häuser wurden verschüttet und die Landschaft verwüstet. Mühselig war das Aufräumen der Felder, denn schwere Steine mussten entfernt werden. Meist wurden sie zu Steinhäufen oder Steinmauern aufgeschlichtet. 1878 wurden zum Schutz von Laas knapp oberhalb der Wohnblöcke am Bergfuß Rückhaltemauern aufgebaut.

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