Wasser ist neben dem Boden unabkömmlich für das Bestehen eines Dorfes. Und das hat Laas im Überfluss. Einerseits wegen des Klimas, denn das Gailtal zählt zu den niederschlagreichsten Regionen Kärntens. Aber dass das Wasser auch als hochwertiges Quellwasser zur Verfügung steht, dazu trägt die Geologie bei. Die Gipfel der Gailtaler Alpen um Laas werden von Kalk- und Dolomitgesteinen aufgebaut. Dank ihrer vielen Klüfte nehmen sie das Niederschlagswasser auf und leiten es im Berg in die Tiefe. Auf ihrem Weg nach unten treffen die Bergwässer auf die wenig wasserdurchlässigen roten Sedimentgesteine, Gesteine die sich in einer Wüste gebildet haben. Diese Sperrschicht zwingt das Wasser zum Austritt. Die Quelllinie, entlang der eine Quelle nach der anderen aus dem Berg sprudelt, zieht sich den ganzen Laaser Berg entlang. Wäre diese Sperrschicht nicht vorhanden, würde das Wasser im Berg abfließen. Dann wären die Gailtaler Alpen bei Laas nicht die guten Quellwasserspender, die sie sind. Die erste zentrale Wasserversorgung für Laas wurde 1922 gebaut. Das Wasserreservoir zeugt davon. Vorher bezogen die Einwohner ihr Wasser von zentralen Dorf- oder Hofbrunnen.

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