Damit ein Dorf entstehen kann, müssen zwei Lebensgrundlagen vorhanden sein: Wasser und fruchtbare Böden. An letzere erinnert der Sinnspruch über der Tür zur Laaser Mühle.  Böden haben deswegen viel mit Geologie zu tun, weil sie fast zur Gänze aus Mineralen und Gesteinen bestehen. Auf ihnen wurde alles angebaut, was der Mensch zum Leben brauchte. Das waren nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Rohstoffpflanzen wie z.B. Flachs für die Herstellung von Stoffen. Waldböden lieferten den unentbehrlichen Bau- und Brennstoff Holz. Unter den Nahrungspflanzen war Getreide eines der wichtigsten, das aber erst durch abriebfeste Steine zu Mehl vermahlen werden musste. Auch diese fand man in der Umgebung von Laas: die wegen ihres Quarzgehaltes widerstandsfähigen roten Brekzien. In der Mühle wurde aber nicht nur Getreide zu Mehl vermahlen. Zwischen 1880 und 1930 betrieb man mit ihr auch Dresch- und Futterschneidmaschinen in den benachbarten Bauernhöfen. Die Mühle ist die letzte einer Reihe von Mühlen, Sägen und Schmieden, die sich einst am Laaser Bach aneinander reihten.

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