Am Standort trifft man auf die zwei ältesten Gesteine am Geotrail: die Himmelberg-Sandsteine und die Wolayer-Kalke. Beide kamen vor rund 450 Millionen Jahren im Ordovizium zur Ablagerung. Die grau-grünen Himmelberg-Sandsteine rund um den Standort sind küstennahe Flussablagerungen. Sie sind fossilarm und bestehe vorwiegend aus Quarz. Die markante graue Felsrippe im Süden besteht hingegen aus dem etwas jüngeren Wolayer-Kalk, eine fossilreichen Meeresablagerung. Aufgrund des Bewuchses mit der auffallend gelb-grünen Landkartenflechte, die nur auf den kalkfreien Gesteinen wächst, sind die Sandsteine leicht von den Kalken zu unterscheiden.
Ungefähr 100 m vom Haltepunkt 13 in Richtung Südwest liegt im freien Gelände der Geopunkt 2. In diesem Laufgraben aus dem 1. Weltkrieg grenzen graue Wolayer-Kalke an rötliche Kok-Kalke. Erste sind 450 Millionen Jahre, zweitere 430 Millionen Jahre alt. Dazwischen fehlen Ablagerungen über einen Zeitraum von 20 Millionen Jahren. Diese Schichtlücke kann mi einer Hebung des Meeresboden erklärt worden. Der Kok-Kalk ist reich an Gerädhörnern. Im Wolayer-Kalk findet man kreisförmige Stiel- und Armglieder von Beutelstrahlern, ausgestorbene Verwandte der Seelilien. Charakteristisch für sie sind die beutelförmigen Kelche mit mosaikartig angeordneten Kalkplatten.

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