In alle Blickrichtungen zeigt dieser Haltepunkt eindrucksvoll, wie sehr das Gestein die Formenwelt einer Landschaft bestimmt.
Im Südwesten fällt zunächst der schroffe Gipfel des Hohen Triebs auf, der hoch über der hügeligen Alm aufragt. Er setzt sich aus Kalkgesteinen zusammen, während die Almflächen und die Zollner Höhe im Nordwesten aus verschiedenen Schiefern und Sandsteinen bestehen. Letztere spalten wegen ihrer schiefrigen Struktur leichter auf und sind verwitterungsanfälliger als die kompakten Kalke. Die Kalke werden daher weniger schnell abgetragen und bleiben als hohe Gipfel erhalten. Zudem bedeckte der Gletscher der letzten Eiszeit das Almgelände bis in eine Höhe von ca. 2.000 Metern. Nur die höchsten Gipfel wie der Kleine und Hohe Trieb ragten heraus. Erst diese Eismassen, die nicht ruhig da lagen, sondern sich über das Zollnergebiet hinweg bewegten, schufen vor ca. 20.000 Jahren mit ihrer hobelnden Wirkung das sanfte hügelige Gelände.

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