Im leise plätschernden Bächlein funkeln zwischen roten Gesteinen hie und da glasige, türkisblaue bis jadegrüne Steine auf. Häufiger findet man dunkle und blasenreiche Gesteine, wie man sie in der Nähe von Vulkanen erwarten würde. Sie geben entlang des Geotrails den ersten Hinweis darauf, dass der Mensch immer versucht hat, durch die Nutzung von Rohstoffen sein Leben leichter und komfortabler zu gestalten. Tatsächlich handelt es sich bei den Gesteinen um künstliche Schmelzrückstande (Schlacken), die bei der Gewinnung von Metallen aus Erzen in einer nahe gelegenen Hochofenanlage anfielen. Schlacken wirken glasartig, weil sie schnell abkühlen. Ihnen bleibt keine Zeit Kristalle zu bilden, sondern sie erstarren wie Glas zu einer ungegliederten (amorphen) Masse. Die bunten Farben gehen auf verschiedene Metallsalze zurück. Die blasenförmigen Hohlräume entstehen durch die Gase, die sich während des Schmelzprozesses bilden und zunächst in der Schlacke eingeschlossen werden. Schlacken wurden und werden als Dämm- und Schüttmaterial (z.B. als Straßenschotter) sowie in der Zementindustrie verwendet.

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