An diesem Haltepunkt blickt man in den engsten Abschnitt der Garnitzenklamm. Hier hat sich der Bach tief in grün-rot-graue Bänderkalke eingeschnitten und imposante Strudeltöpfe, auch Kolke genannt, heraus modelliert.
Strudeltöpfe sind zylindrische bis wannenförmige Vertiefungen, die entstehen, wenn das fließende Wasser im Bachbett auf ein Hindernis stößt und dadurch gezwungen wird, an ein und derselben Stelle zu rotieren. Im Strudeltopf fließt das Wasser mit erhöhter Geschwindigkeit und wirbelt das mitgeführte Geröll im Kreis. Dieses Geröll verstärkt die eintiefende Wirkung des Wassers, weil es den Abrieb der Gesteine erhöht. Gleichzeitig sorgt die höhere Geschwindigkeit für einen rascheren Abtransport des erodierten Materials.
Ähnliche Hohlformen entstehen unter Gletschern durch Schmelzwässer. Sie werden dort als Gletschertöpfe bezeichnet.

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