Einer der wichtigsten Rohstoffe für die Menschheit ist Eisen, weil sich aus ihm Waffen von hoher Qualität und robuste Werkzeuge herstellen lassen. Es wurde in den Gailtaler und den Karnischen Alpen abgebaut und war ein Garant für Wohlstand. Auch in unmittelbarer Nähe zum Standort wurden zwei Abbaue betrieben. Die Hochofenanlage von Laas vermittelt wegen ihres guten Erhaltungszustandes ein klares Bild einer Schmelzhütte des frühen 19. Jahrhunderts. Der Hochofen wurde 1817 angeblasen, der Betrieb aber wegen Unrentabilität bereits 1847 wieder eingestellt. In der Anlage dominiert das Forsthaus mit dem angebauten, alles überragenden Hochofen. Dahinter erstreckt sich der eindrucksvolle Kohlbarren, von dem aus über eine Holzbrücke der Hochofen mit Erz und Holzkohle von oben befüllt wurde. Der doppelt ausgeführte Röstofen, mit dem das Erz entschwefelt wurde, ist in seiner Art einzigartig in Österreich. Jährlich wurden in Laas im Schnitt 140 Tonnen Roheisen erzeugt. Das Forsthaus diente in den 1950er Jahren sogar als Filmkulisse. Mit der Filmcrew zum Heimatfilm „Die Försterbuben“ kam ein Hauch von Glamour in das noch stark bäuerlich geprägte Gailtal.

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