Dieser Standort gehört wie der letzte Haltepunkt einer einst zusammenhängenden Kalkplatte an, die im Laufe der Jahrmillionen in Teilplatten zerbrochen ist. Reste dieser ausgedehnten Kalkplattform finden sich immer wieder zwischen dem Zollnergebiet und dem Nassfeld.
Im Gegensatz zum letzten Haltepunkt dominieren hier aber große Fossilien: die Seelilien oder Crinoiden. Daneben kann man im Gestein Kalkalgen, Kammerlinge und versteinerte Schnecken entdecken. Ihren Namen verdanken die Seelilien ihrem blumenartigen Aussehen, sie sind aber tierische Organismen und bevölkern noch heute die Meere. Ein Stiel mit Wurzeln verankert sie fest am Meeresboden. Am oberen Ende des Stiels ragen aus einer Art Blüte, der so genannten Krone, die Fangarme des Tieres heraus. Die einzelnen Glieder der aus Kalk bestehenden Hartteile des Tieres verloren nach dem Absterben ihren Zusammenhalt. Deswegen sind vollständig erhaltene Seelilien selten. So wie hier findet man meist nur Teilstücke.

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