Die Forschungsarbeiten des Friaulischen Museums für Naturkunde zum CLLD Italien/Österreich TesTerra, einem Interreg-Projekt, an dem auch die Gebirgsgemeinschaft Karnien (LP), die Gebirgsgemeinschaft Canal del Ferro – Val Canale und der Geopark Karnische Alpen in Dellach (A) beteiligt sind, gehen weiter.

Das Projekt TesTerra hat das Ziel, einen Aspekt des geologischen Erbes der Karnischen Alpen mit großem Potenzial, u. a. im touristischen Bereich, aufzuwerten, und zwar die Bodenschätze und Bergwerke: nicht nur als geologische Stätten, sondern auch hinsichtlich Geschichte, Kultur und Verhältnis zwischen Mensch und Territorium.

Am 18. Juli fuhren die Forscher des Museums, in Zusammenarbeit mit dem Friaulischen Höhlenforscher- und Hydrologen-Verein, ins Val Canale, genauer gesagt nach Pietratagliata, am Rio Gelovitz, wo in der Vergangenheit Hämatit- und Limonitblöcke mit einem Gewicht von über 5 kg gefunden worden waren.

In diesem Gebiet befanden sich mehrere Bergwerke, die wahrscheinlich zwischen dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert zur Gewinnung von Eisenerzen genutzt und später aufgegeben wurden, da aus ihnen nur wenig Erz von geringer Qualität herauszuholen war.

Durch die üppige Vegetation, das unwegsame Gelände und das Fehlen von Wegen gestaltete sich das Erreichen der Stollen, die auch anhand von Hinweisen einiger Dorfbewohner gefunden werden konnten, besonders schwierig. Die Zugänge waren inzwischen zum großen Teil durch Geröll, abgerutschtes Gesteinsmaterial und Vegetation verdeckt, es war aber dennoch möglich, in einige dieser Stollen einzusteigen und die für das Projekt nötige Dokumentation zu erstellen.

Weitere Informationen: Miniere e mineralizzazioni nella Provincia di Udine. Aspetti storici e mineralogici – Roberto Zucchini, 1998 (nur auf Italienisch verfügbar).

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