Im Blickfeld baut sich eine imposante Felswand aus Bänderkalken mit extrem glatten Wänden auf. Die markanten Flächen entstanden, weil hier einst Bänderkalke und Schiefer durch unvorstellbare vom Erdinneren ausgehende Kräfte, so genannte endogene Kräfte, gegeneinander bewegt wurden. Erst durch diese Verschiebungsvorgänge gelangten die zwei Gesteinspakete in ihre heutige Nachbarschaft. Man sieht aber nur noch die mächtigen Bänderkalke. Die weicheren Schiefer wurden bereits abgetragen.
Als Bänderkalke werden die Gesteine deshalb bezeichnet, weil sie einen Wechsel von verschieden färbigen Schichten zeigen. Das geht auf im Kalk enthaltene Begleitminerale (z.B. grüne Chlorite) zurück. Aus wenigen Fossilfunden, versteinerten Lebewesen, wird geschlossen, dass sich die Bänderkalke vor ca. 380 Millionen Jahren im Zeitalter des Devons in einem Meer abgelagert haben. Sie wurden von jüngeren Gesteinen überlagert und mussten zwei Gebirgsbildungen mitmachen. Durch die dabei auftretende Druckbelastung wurde der Kalk zu einem grobkörnigen Marmor umgewandelt. Das fand aber im Namen keine Berücksichtigung.

Previous reading
Die Klamm – ein Werk von Schutt und Wasser
Next reading
Rotbuche – Felssprengung mit Wurzelkraft